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Schafsrücken
Die Mongolischen Schafe zählen zur Gruppe der "Fettschwanzschafe". Bei einem gut genährten Schaf sammelt sich im Schwanz eine grössere Menge Fett als Reserve an. Diese ist am Tier leicht als "dicker Hintern" erkennbar. Dieses Fett ist die Kernkomponente für die hier beschriebene Spezialität. Ein Schafsrücken wird nur zu besonderen Festen zubereitet, wie das Neujahrsfest Tsagaan Sar oder eine Hochzeit.
Das Schaf wird ausgeweidet und die Gliedmassen entfernt. Übrig bleibt der Rücken mit dem Schwanz. Die Haut wird überall entfernt, ausser im Schwanzbereich. Dort werden mit einer Flamme (z.B. Schweissbrenner) die Reste der Wolle möglichst gründlich entfernt, bis nur noch die blanke Haut übrigbleibt.
Der Torso kann mit Marinade bestrichen werden, und wird in einen Fassring gehängt, wie er auch zur Herstellung von Mongol Arkhi verwendet wird. In den darunterliegenden Topf wird Wasser gegeben, und die obere Öffnung wird zugedeckt. In dieser Dampfkammer gart der Schafsrücken nun zwischen drei und fünf Stunden.
Alternativ ist es auch möglich, das Ganze in einem grossen Backofen zuzubereiten. Ein solcher wird aber in einem Privathaushalt normalerweise nicht zur Verfügung stehen, geschweige den in einer Nomaden-Jurte.
Der Schafsrücken ist neben dem aus Sohlenkuchen gebauten Turm das zentrale Stück auf dem Festtagstisch. Seine Grösse ist ein Indikator für das Prestige der Familie. Jeder Gast erhält einen Streifen Fleisch, welcher von der Seite weggeschnitten wird. Nach dem Ende des Festes wird die übriggebliebene Mitte in Teile geschnitten (jeweils etwa 3 Wirbel) und an die Verwandtschaft verteilt.